Voyeurismus der Weblogs?

Journalismus / Medienethik / Online-Journalismus

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Wenn ich mich durch die Artikel über die Berichterstattung der Londoner Anschläge klicke und ich mir die Kommentare über die Rolle der Weblogs zu Gemüte führe, wird mir allmählich klar, warum jemand Wunsch nach einer Generalabrechnung hegt.

Dank Volker Haseborg vom Tagesspiegel habe endlich auch ich verstanden, warum die ethischen Grundsätze des Journalismus nicht mit den Wildwestmethoden der Blogger zu vergleichen sind:

«Von ethischen journalistischen Standards ist die schnelle Welt des Internets aber weit entfernt. Niemand kann Angaben und Behauptungen überprüfen. Es ist auch der Voyeurismus nach authentischen Bildern von den Anschlägen, der hier noch schneller und besser bedient werden kann als durch die herkömmlichen Medien. Die sind langsamer und halten eher ethische Grenzen ein. Handy-Fotos und Handy-Videosequenzen aus der U-Bahn befanden sich schon kurz nach den Terror-Akten im Internet.»

in Tagesspiegel: Schnell ins Netz

Stimmt. Herkömmliche Medien sind langsamer. Bei denen steht das Handy-Foto einfach tags darauf auf der Titelseite. Und das TIME Magazine montiert das «Eyewitness»-Special erst mit einigen Stunden Verzögerung. Woher nur stammt dieses starke, authentische Material? Direkt aus dem Internet.

Hier geht’s weiter:

Blogbar.de: Wenn ich mir einen Artikel wünschen dürfte

IT&W: Hals Peinlichkeiten

wirres: erkenntnisgewinne suboptimal

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