Libanesische Medien

Medien

Haririwand

Mein Osterurlaub (rein privater Natur) im Libanon war der Grund für meine zweite kurze Abwesenheit. Zehn spannende Tage in einem Land, das sich in einer tiefen Krise befindet. Die Zeit war leider zu knapp für ein ausgiebiges Studium der libanesischen Medienlandschaft, einige Eindrücke konnte ich dennoch mitnehmen. Bis zum Ausbruch des Bürgerkrieges im Jahre 1975 galt Beirut als das Zentrum der arabischen Medienwelt. In keinem anderen arabischen Land herrschte damals eine grössere Meinungsfreiheit als im Libanon. Heute stehen die Nachrichtensender Al-Jazeera in Katar oder Al-Arabiya in Dubai im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit.

In der politische Auseinandersetzung im Libanon spielen die Medien zur Zeit eine wichtige Rolle. Der Economist spricht in diesem Zusammenhang sogar von «Battle of the airwaves». Ein Grund für den Erfolg der anti-syrischen Opposition sei das halbe Dutzend TV-Kanäle auf deren Unterstützung sie zählen könne. Allen voran Future TV, der Fernsehkanal des ermordeten ehemaligen Premiers Rafik Hariri.

Der Tagesspiegel spricht von einer Stärkung der Medien, die durch die Demokratiebewegung ausgelöst wurde. Der politischen Kommentator Samir Kassir von An-Nahar, der grössten Tageszeitung im Libanon, wird im Artikel zitiert. Er ist der Meinung, dass die Menschen seit dem Tod von Hariri wieder hungrig nach Nachrichten seien. Abzulesen sei dies an den stark gestiegenen Auflagen von An-Nahar und dem Konkurrenblatt As-Safir.

Die Rolle der libanesischen Medien:

Economist: Lebanon and its media

Tagesspiegel: Der Kampf um die Köpfe

Mehr zu Libanons Medienlandschaft:

BBC NEWS: Lebanon: Media

PBS: Lebanon: Media Ressources