Medienlese vom Montag

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Die Zukunft der Nachrichten: Futurezone lässt Associated Press-Chef Tom Curley zu Wort kommen: Seiner Meinung nach werden in Zukunft die Nutzer selber bestimmen wann, wo und worüber sie informiert werden wollen. Diese Entwicklung werde vorangetrieben durch Online-Newssites, Suchmaschinen und digitale Videorekorder. Curley glaubt dennoch an die Zukunft der Medienkonzerne, denn: «Die Blogger brauchen eine Grundlinie an Fakten und Analysen auf denen ihre Kommentare basieren.»

Murdoch hat Angst: Die Berliner Zeitung erklärt, warum Ruppert Murdoch den Hauptsitz seiner News Corp. von Australien in die USA verlegt. Der Grund ist ein Rivale. John Malone von Liberty Media kann durch einen Deal seine stimmberechtigten Anteile an News Corp. auf 17% nahezu verdoppeln. Murdoch sieht sich unter Druck und hat einen «Shareholder plan» angekündigt, um sich vor einer feindlichen Übernahme zu schützen. Der Economist orakelt: «Just because Mr Murdoch’s behaviour looks a tad paranoid, it does not mean someone is not out to get him. Or that they won’t succeed.»

Renaissance des Medienjournalismus?: Meine Prognose, dass medienjournalistische Projekte zur Zeit wieder eine Chance erhalten, scheint sich zu bewahrheiten. Die taz bespricht drei neue Medienmagazine, die in Deutschland erscheinen: Berliner Journalisten, Cover und V.i.S.d.P.

Wer ist Silvio Berlusconi?: Die FTD machte die Biographie Berlusconis aus dem Munzinger Archiv zugänglich. Immer mal wieder gut nachzulesen für die Einschätzung aktueller Meldungen: «B. bewies früh Geschäftssinn und Einfallsreichtum sowie Gespür für Wirkung und Loyalität. Das Studium finanzierte er sich als Conférencier und Pianist bei Schiffskreuzfahrten sowie als Staubsaugerverkäufer.»

Öffnet die Archive!: brandeins hat dazugelernt und öffnet «zeitgemäss» die Online-Archive wieder dem Publikum. Nur die aktuelle Ausgabe bleibt jeweils einen Monat lang den Abonnenten vorbehalten. Chefredakteurin Gabriele Fischer: «Die Zugangsbeschränkung z.B. für das Archiv war eine Idee, die zeitgemäss schien – letztlich aber nicht zu der Offenheit von brand eins passt.»

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