Medienlese vom Donnerstag

Medienlese

Chinas Medienmarkt: Der Economist berichtet über den sich öffnenden Mediensektor in China: «The need for new content and technology is driving Beijing to open its media sector to foreigners.» Während grosse Medienkonzerne wie News Corp, Viacom und Time Warner nur langsam Fuss fassen, können kleine, meist chinesische Unternehmen dynamischer agieren: «Yu Lei, managing editor of Shanghai Tatler, says that competition between lifestyle magazines is now so stiff (there are 40 such titles in Shanghai alone) that clients demand several pages of advertorial for every ad they buy.» Letztlich sei aber das grösste Hindernis für eine rasche Entwicklung nach wie vor der politische Faktor. Der Einfluss des staatliches Informationsbüros sei noch immer allumfassend.

Ausverkauf der Online-Medien?: Adam L. Penenberg fragt in seiner Kolumne, ob sich aus dem Verkauf von Marketwatch an Wall Street Journal-Herausgeber Dow Jones & Company bereits ein Trend ableiten lässt. Sind vielleicht MSNBC, CNET, Salon.com oder gar Wired die nächsten Kandidaten? Penenberg kommt zu einem ganz anderen Schluss. Die nächsten Kaufobjekte werden Weblogs sein.

Al Dschasira: Der Deutschland-Korrespondent von Al Dschasira über die Ausstrahlung von Videos von Geiselnehmern und über Unabhängigkeit im Journalismus: «Aber darf man die Videos deswegen nicht ausstrahlen? Die Bänder haben einen hohen Nachrichtenwert. (…) Auch für viele unserer Mitarbeiter im Irak ist der liberale Journalismus, nach dem man gegensätzliche Meinungen darstellt, Neuland. Manchmal müssen wir unsere Kollegen dort auch darauf aufmerksam machen, dass es rote Linien gibt.»

Google Scholar: Google will mit einem neuen Dienst die wissenschaftlichen Inhalte des Internets besser erschliessen. Der neue Dienst stützt sich auf die Zitate in wissenschaftlichen Werken ab, um relevantere Suchergebnisse liefern zu können.