Springers Interesse am Daily Telegraph

Medien / Medienindustrie

Einige Hintergrundinformationen zum Interesse von Axel Springer am britischen Daily Telegraph:
FAZ: Die Show mit dem garantierten „Wow“-Effekt
«Doch kommen wir zu wahren Ursachen und den Folgen dieser Personalien. Sie dokumentieren zuvörderst einen Schulterschluß zwischen Haim Saban und Mathias Döpfner, die gerade dabei sind, im internationalen Geschäft einen gemeinsamen Deal abzuschließen. Bis zum 10. Mai hat Springer noch Zeit, ein bindendes Angebot für den „Daily Telegraph“ abzugeben, die konservative Flaggschiff-Tageszeitung aus dem Imperium des gestürzten Medienmoguls Conrad Black. (…)
Wie groß darüber hinaus auch der persönliche Gleichklang zwischen den beiden ist, kann man daran ermessen, daß Saban den Springer-Chef Döpfner gebeten hat, in der kommenden Woche die Hauptversammlung von Pro-Sieben-Sat.1 zu leiten. Saban wolle, heißt es, seinen Aktionären nicht zumuten, die Sitzung ganz in englischer Sprache abzuhalten. Sein neuer Vorstand Hubertus Meyer-Burckhardt wiederum ist sowohl ein Fernsehproduzent mit bestem Ruf in der Branche als auch ein enger Vertrauter Döpfners. Ihn als den „Verbindungsmann“ zwischen den beiden Konzernen zu sehen sei nicht falsch, sagt die Springer-Sprecherin Edda Fels…»
Cicero: Kauft den Telegraph, Ihr Deutschen
Andrew Grimosn, aussenpolitischer Korrespondent des Daily Telegraph: «Warum sollte ein deutsches Medienunternehmen nicht eine wichtige Zeitung in Großbritannien besitzen? (…) Vielleicht sollte ich nur auf eine Gefahr hinweisen: Ein neuer Verleger würde furchtbaren Schaden anrichten, wenn er taktlos wäre. Wenn es ihm misslänge, die Traditionen des Telegraph zu respektieren. Aber ehrlich gesagt, sind Deformationen des Journalismus und taktloses Verlegerverhalten in Deutschland weniger verbreitet.»
Deutsche Welle: Springer auf Expansionskurs
«Die sonst eher auf den osteuropäischen Zeitungsmarkt abonnierte Springer AG gilt als Favorit im Kampf um das Aushängeschild der konservativen britischen Presse.»
Siehe auch:
DIENSTRAUM: Conrad Black, Hollinger International