Zettelforscherin

Kultur

Die Zeit: Vom Schnippeln besessen
„Indes, fragt sich die Zettelforscherin: ‚Schleppt nicht jeder einen Stapel Zeitungen durch sein Leben?‘ Artikel, die einem wichtig sind oder die man noch lesen möchte; die jahrelang herumliegen und jedes Mal, wenn man sie entstaubt, das schlechte Gewissen wecken. Schweren Herzens landen sie eines Tages im Altpapier, für immer ungelesen. Vielleicht brauchen wir solche Stapel, um uns im Leben zu verorten, überlegt sie und sagt: ‚Es ist nicht nur das Visuelle eines Textes, das inspiriert, sondern auch das Material in seiner puren Gegenständlichkeit.‘ Viele ihrer Kollegen hätten versucht, den Schreibkram digital zu erledigen. Fast alle haben ihre Notizbücher rehabilitiert.“
Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte Berlin: Anke te Heesen
Perlentaucher.de: Anke te Heesen / E. C. Spary (Hrsg.) – Sammeln als Wissen
Cut and Paste um 1900 – Der Zeitungsausschnitt                
in den Wissenschaften