NZZ: Medien im Krieg – Möglichkeiten und Risiken
„Klar ist jedoch, dass Bilder wie eh und je nur einen Teil der Wahrheit wiedergeben. Die Szene in der Hafenstadt Umm Kasr, in der ein Marinesoldat ein Porträt Saddam Husseins herunterreisst, ist wegen ihres Symbolwerts bereits berühmt geworden. Doch sie täuscht, denn Umm Kasr war auch noch zwei Tage danach Schauplatz heftiger Kämpfe. Schnelle Bilder sind zudem nicht automatisch die besten. Bezeichnenderweise vermochten Photographien, die amerikanische Zeitungen am Sonntag mit Verzögerung publizierten, die Dramatik und Brutalität des Geschehens viel eindringlicher einzufangen als die Flut der vorangegangenen Live-Bilder.“