Netzpiraten

Netzkultur

politik-digital: Netzpiraten. Die Kultur des elektronischen Verbrechens
„Denn das wichtigere Ziel hat das Buch eingelöst: Die Förderung einer sachlichen, informierten Debatte über die „tatsächlichen Gefahren der Vernetzung unserer Gesellschaft“ – also die Verteidigung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung und die Mobilisierung gegen den Trend einer flächendeckenden Überwachung des Internets. Jetzt sind wir an der Reihe, unseren Beitrag zur Wahrung unserer Grundrechte im Netz zu leisten. Denn der im Beitrag von Bernhard Günther zitierte us-amerikanische Internet- und Verfassungsrechtsexperte Lawrence Lessing warnt vor der riskanten und bequemen Einstellung, „dass das Internet sei wie es ist“. Dabei ist das Netz lediglich von Menschen geschaffener Code – in Form von Protokollen – „der zur Zeit massive Veränderungen erfahre“ (30). Frühere Subkulturen forderten in solchen Situation: „Act up“. Wie sagen wir heute dazu?“
Dazu ein Interview mit einem der Autoren des Buches:
politik-digital: Interview mit Ralf Bendrath
„Was in Afghanistan bezüglich „information operations“ passiert ist, entspricht eher der klassischen psychologischen Kriegsführung, d.h. das Abwerfen von Flugblättern und die Nutzung von Radiosendern. Eigentlich nichts neues. Aber da gibt es auch kaum Kommunikationsstrukturen wie das Internet.
Im Kosovokrieg wurde auch der Einsatz der Cyberkriegsführung kaum berücksichtigt bzw. viel zu spät. Als die Liste der Angriffsziele für die Bomber schon fertig erstellt war, wurden erst die Abteilungen für Info-War hinzugezogen – viel zu spät, so dass mit den konventionellen Mitteln der Bombardierung die Kommunikationsstrukturen des Gegners zerstört wurden. Insider aus dem Pentagon haben anschließend geschätzt, dass nur rund 10 Prozent der Möglichkeiten genutzt wurden. Das wird aber zukünftig anders. Denn der Cyberkrieg beginnt zu reifen.“