Le Monde diplomatique: Ein Intellektueller unter Generalverdacht
«DIE intellektuellen Debatten in Frankreich stoßen im Ausland oft auf Unverständnis: aus dem Zusammenhang gerissene Sätze, gezielte Beleidigungen, billige Polemiken, Fernsehintellektuelle, die stets auf das allzu schnelle Wort setzen. Das bekommt auch der US-amerikanische Intellektuelle Noam Chomsky zu spüren, der in Frankreich wiederholt in die Schusslinie geraten ist. Die Angriffe gegen ihn fallen so heftig und unnachgiebig aus, weil Chomsky seine politisch zugespitzten Positionen regelmäßig mit dem hehren Argument unterfüttert, dass die Menschenrechte unteilbar sind. Wir veröffentlichen hier die gekürzte Fassung des Vorworts zu seiner Textsammlung „Der Krieg als Außenpolitik der Vereinigten Staaten“, die vor kurzem in Frankreich erschienen ist.»